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Beziehungsstatus: Es ist kompliziert. Die deutsche Gesellschaft und die Digitalisierung

Die Initiative D21 begleitet seit fast 25 Jahren die deutsche Gesellschaft im digitalen Wandel. Sie ist Deutschlands größtes gemeinnütziges Netzwerk für die digitale Gesellschaft. Seit dem Jahr 2013 liefert sie mit der Studie D21-Digital-Index jährlich ein umfassendes Lagebild zur digitalen Gesellschaft in Deutschland. Die Studie zeigt auf empirischer Grundlage, wie die Gesellschaft die Veränderungen durch die Digitalisierung adaptiert und wie gut sie für die Herausforderungen des digitalen Wandels gerüstet ist. Beim Digital Ethics Summit in Düsseldorf werden wir einige dieser Zahlen nahe der Bühne ausstellen und gedruckte Exemplare der gesamten Studie zum Durchblättern und Mitnehmen bereithalten.

Die Digitalisierung drängt unaufhörlich in alle Bereiche unseres Lebens. Sie eröffnet neue Möglichkeiten und Perspektiven und bereichert unseren Alltag. Gleichzeitig stellt sie uns vor neue und sich ständig wandelnde Herausforderungen und kann negative Folgen haben:

  • Noch nie war es so einfach, an Nachrichten und Informationen zu gelangen – doch gleichzeitig wächst die Verbreitung und Gefahr von Desinformation.
  • Völlig neue Berufsoptionen eröffnen sich – aber nicht alle können davon profitieren und manche Berufe wird es in absehbarer Zeit nicht mehr geben.
  • Messenger und soziale Medien ermöglichen uns ungeahnte Vernetzung und Austausch – und nehmen nicht selten mehr Raum im Leben ein, als uns lieb ist.
  • Videokonferenzen und vernetzte Zusammenarbeit ersetzen zunehmend Dienstreisen und schonen damit die Umwelt – doch gleichzeitig steigt der Energiebedarf und Ressourcenverbrauch für digitale Technik stetig an.

Das sind nur einige Beispiele von unzähligen Veränderungen. Doch wo stehen wir als Gesellschaft in diesem Spannungsfeld? Die Initiative D21 zeigte im Rahmen des Digital Ethics Summit die Komplexität der digitalen Entwicklungen entlang verschiedener Lebensbereiche. Anhand konkreter Zahlen aus der Studie D21-Digital-Index legte sie einerseits die positiven Seiten und Auswirkungen aktueller Entwicklungen dar und zeigte zugleich, welche negative Folgen andererseits zu bedenken sind. Sie verdeutlichte damit die Ambivalenz der Digitalisierung für unsere Gesellschaft als Ganzes und regte zum Nachdenken und Diskurs an.

Eine zentrale Eigenschaft, um souverän mit den Umbrüchen und Herausforderungen dieser sich schnell wandelnden digitalen Welt umzugehen, ist „Resilienz“. Sie ist keine angeborene Eigenschaft, Resilienz kann man lernen. Sie stellt dar, miwelchem Mindset und Fähigkeiten sich die Bürger*innen auf eine unsichere und verändernde Welt einstellen, ob sie den Wandel eher als Risiko oder Chance begreifen und wie sie Veränderungen angehen.

Zwar verfügen knapp zwei Drittel der Bürger*innen in Deutschland über Resilienz im digitalen Wandel und können damit auch komplexe Herausforderungen bewältigen. Doch mehr als ein Drittel fehlen wichtige Resilienzfaktoren, der Wandel wird für sie zur Belastungsprobe.

Die Stärkung der Resilienz eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Denn Bürger*innen, die Veränderungen des digitalen Wandels proaktiv annehmen und für den eigenen Vorteil nutzen können, sind fit für die Zukunft. Resilienz im digitalen Wandel ist gleichermaßen wichtig, um von den technologischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen profitieren zu können.

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